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Altes (Frittier-) Fett ordnungsgemäß entsorgen

Die Pommes schmecken nach Fischstäbchen? Die Chicken Nuggets nach Pommes Frites? Dann wird es höchste Zeit das Frittierfett zu wechseln. Denn es bindet den Geschmack der alten Speisen, riecht schlecht und verfärbt sich – und dass, wenn ungefähr achtmal das Essen im Fett gebrutzelt hat. Doch wohin damit? Die Antwort folgt sofort.

Auf keinen Fall wegschütten

Es könnte so einfach sein: Man kippt das Fett in den Abfluss oder die Toilette und schon ist man fertig. Doch auf keinen Fall! Fett ist nicht wasserlöslich, verstopft die Rohre, lockt Ratten ins Haus und gelangt schlimmstenfalls ins Grundwasser – dann müssen sich die Kläranlagen damit herumschlagen. Doch es kommt noch schlimmer: Wird man erwischt, dann droht ein Bußgeld; in Thüringen können dann beispielsweise ab zwei Litern bis zu 1.500 Euro fällig werden – das tut weh.

Ebenso sollte das Altfett nicht in die Biotonne oder den Kompost wandern: Fette und Öle zersetzen sich nicht. Doch auch wenn altes Frittierfett glänzt wie ein goldener Schatz, es gehört auch nicht im Garten vergraben. Denn wieder kommen Ratten und Kakerlaken; und es besteht die alte Gefahr: Das Fett sickert als hässliche Pfütze ins Grundwasser. Doch wie entsorgt man es dann ordnungsgemäß?

Das Einfachste zuerst: Ab in den Restmüll damit

Fette und Öle brennen wie flüssiger Zunder; deshalb freuen sich die Müllverbrennungsanlagen, wenn sie etwas an den eigenen Heizölkosten sparen können. Doch bevor man jetzt unbedacht die Fritteuse in der Mülltonne auskippt, gibt es einiges zu beachten: In den Mülleimer für Restmüll kommen nur kleine Mengen und diese bitte sachgemäß verpackt – entweder in die Originalverpackung oder einen dichten Müllbeutel füllen; oder trocknen lassen und in Zeitungspapier einwickeln. So entsteht keine Sauerei.

Tipp: ein stabiler gelber Sack eignet sich bestens für das alte Fett.

Die fachgerechteste Entsorgung: der Wertstoffhof

Wenn man fleißig das alte Fett gesammelt hat, dann lohnt sich auch die Fahrt zum Recycling-Hof. Hier kann man das alte Fett abgeben und es wird fachgerecht entsorgt. Meistens ist dies auch kostenlos ¬ doch manche Gemeinden verlangen ab bestimmten Mengen eine Gebühr.

Doch wie verhindert man, dass während der Fahrt das Auto fleckig wird, wie der Stehtisch der nächsten Pommes-Bude? Hier hilft wieder eine ordentliche Verpackung: Das Fett kommt in einen verschließbaren Behälter, also entweder in die Originalverpackung oder in eine Flasche. Getrocknetes Fett wird hingegen wieder in Zeitungen eingewickelt.

Die kreative Entsorgung: für Umwelt und Vogelliebhaber

Die Technik schreitet voran und manche Autos fahren heute sogar mit Speiseöl. Für deren Besitzer ist jeder geschenkte Liter Öl flüssiges Gold. Doch wie findet man solche Liebhaber ausgefallener Kraftstoffe? Am besten informiert man sich im Internet oder man gibt eine Anzeige auf ¬ ist zwar aufwendig, aber gut für die Umwelt. Hat man einen Autobesitzer gefunden, sammelt man ein paar Liter und gibt sie dann ab.

Doch mit altem Frittierfett kann man auch die Kinder und Enkel beglücken: Ist das Fett getrocknet und fest geworden, vermischt man es mit Körnern und Nüssen, formt einen schönen Klumpen und hängt ihn an das nächste Vogelhaus ¬ so hat man den Kindern eine Freude gemacht und füttert gleichzeitig die Vögel durch den Winter.


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