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Duales System – Abfallwirtschaft

Die Sammlung und die Entsorgung von Verpackungsmüll werden in Deutschland durch das Duale System geregelt. Es handelt sich dabei um zwei verschiedene Systeme: einerseits werden mit der Abfallentsorgung öffentliche Fachbetriebe beauftragt, anderseits gibt es private Entsorgungsfachbetriebe. Die Abfallwirtschaft orientiert sich an der Abfallverordnung. Durch diese wurde die Wirtschaft verpflichtet, nach Gebrauch anfallende Verpackungen zurückzunehmen und für deren Verwertung zu sorgen. Damit entfiel die bisher alleinige Zuständigkeit der Gemeinden.

Die Entstehung des Dualen Systems

Die Verpackungsverordnung trat 1991 in Kraft. Das war das Aus der bis dahin bekannten Mülltonne, in welche sämtlicher Müll unsortiert entsorgt wurde. Was heute undenkbar ist, war damals normal: Zeitungen, Batterien, Glas, Lebensmittelreste … alles wurde in eine Tonne geworfen. Das städtische Entsorgungsunternehmen holte den Haushaltsmüll ab und kippte ihn auf Deponien. So entstanden riesige Müllberge, die einfach mit Erde aufgeschüttet und anschließend bepflanzt wurden. Fertig waren Parkanlagen, leider nicht die gesündesten. Erst als man erkannte, dass dieses Vorgehen weder für Mensch noch Natur gut war, begann ein Umdenken.

Das neue Gesetz verlangte von der Lebensmittel- und Verpackungsbranche in Deutschland, dass die Unternehmen einen Verbund gründeten. Auf diese Weise konnten sie die Verwertungspflichten besser erfüllen. Daraus entstand das Duale System für eine gemeinsame Müllentsorgung. 

Der Grüne Punkt war übrigens der erste privatwirtschaftliche Anbieter. Anfänglich mussten alle Verpackungen, die im dualen System entsorgt werden konnten, mit dem Grünen Punkt gekennzeichnet werden. Diese Kennzeichnungspflicht entfiel erst 2009. Seitdem können alle Verkaufsverpackungen, die in privaten Haushalten anfallen, über das Duale System entsorgt werden.

Wie durch das Duale System Verpackungsmüll wiederverwertet wird

Wir sind uns im Alltag kaum bewusst, welche Wertstoffe mit dem Abfall entsorgt werden. Zwar kann nicht alles wiederverwertet werden, aber doch sehr vieles. Und deshalb ist die Mülltrennung für die Wirtschaft wichtig und jeder kann und sollte seinen Beitrag leisten. 

Aber was genau passiert mit den Abfällen aus dem Gelben Sack, nachdem diese getrennt wurden?

  • Altes Glas kann eingeschmolzen und zu neuen Flaschen und Gläsern verarbeitet werden.
  • Ebenso ist es relativ unkompliziert möglich, Altmetalle zu recyclen.
  • Mit Plastik wird es etwas schwieriger: Nicht jeder Kunststoff kann wiederverwendet werden. Halten Sie sich unbedingt an die Vorschriften für den Gelben Sack, dann landet nur solches Plastik im Recycling, welches auch wirklich dorthin gehört. Ist zum Beispiel auf dem Flaschenboden das PET Zeichen zu sehen, dann ist die Wiederverwertung möglich.
  • Bei Papier und Karton heißt es ebenfalls: Aus Alt wird Neu. Achten Sie auf einen umweltfreundlichen Haushalt, können Sie zum Beispiel Küchenrollen, Schreibblöcke oder Toilettenpapier aus recyceltem Papier kaufen.

Der durch das Duale System eingesammelte und sortierte Haushaltsmüll wird so weit wie möglich recycelt. Ein großer Teil des Restmülls wird für die Herstellung von Fernwärme und Strom genutzt.

Das Duale System ist Marktführer

Nachdem das DSD mit diversen Krisen zu kämpfen hatte und eine Zeitlang als Aktiengesellschaft geführt wurde, konnten sich einige Mitbewerber etablieren. Die Zahl der Unternehmen, die sich am Dualen System beteiligen, stieg in den letzten 15 Jahren deutlich an. Aktuell erhielten 10 weitere Anbieter neben der DSD GmbH die Zulassung, die aber trotz Konkurrenz ihren Platz als Marktführer behaupten bis heute behaupten kann.


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