Wo bekomme ich gelbe Säcke?
Das Mülltrennungssystem für Ressourcenschutz
Milchverpackung, Chipstüte oder Joghurtbecher haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam. Auf den zweiten Blick allerdings sind alle drei Verpackungen, die aus Kunststoff bestehen und in den gelben Sack gehören. Dank des deutschen Mülltrennungssystems gibt es inzwischen seit etwa 30 Jahren den gelben Sack.
Verbraucher/innen werden dazu aufgerufen, ihren Anteil am Ressourcenschutz beizutragen, der Umwelt zuliebe zu handeln und Kunststoffverpackungen von anderweitigen Abfällen zu trennen. Immerhin entsteht in Privathaushalten in Deutschland jährlich rund eine Millionen Tonnen Verpackungsabfälle, welche am Ende im gelben Sack landen.
Diese Verpackungen auseinander zu sortieren ist kein einfacher Prozess. Genau genommen landen im gelben Sack viele verschiedene Arten von Kunststoff und Plastik, welche am Ende sortiert werden müssen, trotzdem ist diese Art der Mülltrennung die Beste für unseren Ressourcenschutz. Doch was genau dürfen Verbraucher/innen im gelben Sack entsorgen und was gehört nicht hinein? Und wo bekommen wir gelbe Säcke? Als Privathaushalt oder gar als Firma?
Der gelbe Sack – Was darf hinein
Im gelben Sack landen alle Leichtverpackungen, welche bei Privatverbrauchern und Firmen anfallen. Zu den Leichtverpackungen, wie sie in der Fachsprache genannt werden, gehören:
- alle Verpackungen aus Kunststoff
- Verpackungen aus Verbundmaterial (besteht aus verschiedenen Materialien, die nicht händisch zu trennen sind)
- Verpackungen aus Metall – hierzu zählen zum Beispiel Konservendosen
- Styropor
- Aluminium
Ob besagte Verpackung einen grünen Punkt aufweist oder nicht, spielt hierfür übrigens keine Rolle. Viele Verbraucher stellen sich auch die Frage, ob die entsorgten Verpackungen zu 100 % sauber sein müssen. Dies lässt sich laut Vorgabe mit einem klaren Nein beantworten. Weder ein Joghurtbecher noch eine Konservendose müssen gespült werden. Löffelrein langt vollkommen aus.
Anders als manch einer annehmen mag, gibt es auch Gegenstände aus Kunststoff oder Metall, die nichts im gelben Sack verloren haben. Hierzu gehören unter anderem:
- defekte Plastikspielzeuge
- alte Küchenutensilien
- defekte Kleiderbügel aus Metall
Für diese Gegenstände gibt es in vielen Gemeinden Wertstofftonnen, welche der Öffentlichkeit zugänglich sind und von jedem Bürger in Anspruch genommen werden können. Alle weiteren anfallenden Abfälle, etwa Bio, Restmüll, Glas oder Papier, haben in der Mülltrennung ein eigenes Verwertungskonzept und dürfen nicht in gelben Säcken entsorgt werden.
Wo bekomme ich gelbe Säcke?
Alle Privathaushalte bekommen einmal pro Jahr, meist zu Beginn des Jahres, ein oder zwei Rollen gelbe Säcke vor die Haustüre geliefert. Sollte dieser Vorrat aufgebraucht sein, gibt es in vielen Gemeinden Deutschlands sogenannte Verteil- oder Ausgabestellen. Dort können sich Bürger der jeweiligen Gemeinde kostenlosen Nachschub an gelben Säcken besorgen.
Wo genau sich die Verteilstelle befindet, kann in Mitteilungsblättchen oder online nachvollzogen werden. In der Regel gehören hierzu ausgewählte Geschäfte, Ämter, Tankstellen oder auch Firmen. Jedoch kann nicht garantiert werden, dass immer gelbe Säcke auf Vorrat vorhanden sind. Denn für den Vorrat sind nicht die Verteilstellen, sondern die Abfuhrfirma zuständig.
Sollten Bürger in die Situation kommen keine gelben Säcke vor Ort zu erhalten, besteht heutzutage auch die Möglichkeit gelbe Säcke online zu erwerben. Die Kosten hierfür trägt der Verbraucher selbst.
Stabile Gelbe Säcke
Die offiziellen Gelben Säcke der Gemeinden sind recht dünn und reißen schnell. Es gibt im Handel aber auch stabilere und/oder größere gelbe Säcke.
Wie viele Rollen werden als Nachschub verteilt
Damit es nicht zu provozierten Engpässen bei der Verteilung kommt, werden gelbe Säcke nur in haushaltsüblichen Rationen herausgegeben. Hierbei geht es nicht nach der Personen Anzahl pro Haushalt, sondern pro Haushalt an sich. Ein Einpersonenhaushalt bekommt also zunächst gleich viele Säcke, wie ein 4- oder gar 6-Personenhaushalt.
Woher bekommen gewerbliche Kunden gelbe Säcke?
Gewerbliche Kunden, kleine Unternehmen oder große Firmen haben einen viel höheren Bedarf an gelben Säcken. Damit dies besser kalkuliert werden kann, werden diese Kunden gebeten, sich mit einer direkten Anfrage an die jeweilige Abfuhrfirma zu wenden.
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